Herr Luh, was waren Ihre Beweggründe einen Krimi zu schreiben?
Ich hatte eigentlich nie vor, einen Krimi zu schreiben. Die Inspiration kam durch ein Crime Club-Gewinnspiel, bei dem man einen Postkarten-Krimi verfassen sollte. Dazu ist mir die Rohfassung der „Beutezüge“-Geschichte eingefallen, jedoch hätte ich die Handlung niemals auf einer Postkarte untergebracht – die Schrift wäre mikroskopisch klein geworden. Allerdings hat mich die Idee nicht mehr losgelassen und so habe ich eben ein Buch geschrieben. Das hat richtig Spaß gemacht!

In Ihrem Erstlingswerk „Beutezüge“ steht die Grafikerin und passionierte Jägerin Monique im Mittelpunkt.
Was ist Monique für ein Mensch?
Monique ist eine positive, verrückte junge Frau: selbstbewusst, lebenslustig, kreativ und manchmal etwas ungestüm. Zugleich ist sie zutiefst naturverbunden. Und sie kocht gerne.

Begibt sich Monique auch in Gefahr?
Unbewusst begibt sie sich durchaus in Gefahr, denn sie weiß nicht, dass ihre Neugier und ihre Recherchen Widersacher auf den Plan rufen.

Ihre Geschichte spielt in der Hochsteiermark. So wie Sie St. Katharein und dessen Umgebung beschreiben, mögen Sie die Gegend. Wohnen Sie dort?
Sankt Katharein, das Lamingtal und die Hochsteirischen Alpen sind eine traumhafte Region. Meine Frau und ich haben vor gut vier Jahren hier unsere neue Heimat gefunden: Nette Menschen, wunderschöne Natur, großartige Lebensqualität. Das Buch soll das natürlich reflektieren.

Herr Luh, Sie sind Jäger und ein exzellenter Koch, genau wie die Hauptfigur in Ihrem Buch. Sie haben vor gar nicht allzu langer Zeit ein Kochbuch veröffentlicht.
„Exzellent“ ist sicherlich übertrieben – ich koche einfach gerne und bisher hat sich niemand über meine Kreationen beschwert. Das wilde Koch-Bilderbuch „Einfach So. Wild.“, das ich im Herbst 2020 veröffentlicht habe, wird von der Leserschaft sehr gut angenommen und das Feedback ist außerordentlich positiv.

In Ihrem Krimi lernt man nicht nur eine Menge über die Jagd, sondern auch über die Geschichte der Region Hochsteiermark. Ist die österreichische Historie ein weiteres Ihrer zahlreichen Interessensgebiete?
Ich bin generell an Geschichte sehr interessiert. Historische Dokumente über Ereignisse in der Hochsteiermark zu studieren und den Erzählungen der älteren Menschen im Tal zu lauschen waren die eigentlichen Höhepunkte in der Vorbereitung für den Krimi. Die Recherchen waren richtig spannend.

Wie lange haben Sie an Ihrem Erstlingskrimi gearbeitet?
Die reine Schreibarbeit für den Erstentwurf betrug etwa drei Wochen. Überarbeiten und Korrigieren haben dann etwa drei Monate in Anspruch genommen. Den Zeitaufwand für die Nachforschungen habe ich, ehrlich gesagt, nicht erfasst – die fallen bei mir nicht unter „Arbeit“.

Haben Sie Tipps für angehende Autoren, die zwischendurch die Motivation verlieren und Zweifel plagen?
Am besten den Kopf frei bekommen bei einem Waldspaziergang, sich ein gutes Gläschen Wein gönnen und die Ideen einfach fließen lassen.

Wird es eine Fortsetzung geben? Auf welche weiteren literarischen Werke dürfen wir uns zukünftig von Ihnen freuen?
Monique wird sicherlich noch mit dem einen oder anderen Fall konfrontiert werden – sie ist ja noch jung… Das Konzept für den nächsten Krimi steht bereits, das Schreiben muss allerdings auf die Wintermonate warten, da ich jetzt mehr im Freien unterwegs bin statt vor dem PC zu sitzen.

Martin Luh
Geboren 1970. Lebt in der Hochsteiermark und ist eigentlich nur nebenberuflicher Autor. Neben dem Schreiben hat er weitere Leidenschaften wie Natur, Wildtiere, Fotografie und Kochen

Seine Werke:
„Einfach. So. Wild.“ – ein wildes Koch-Bilderbuch (2020)
„Beutezüge“ – ein Hochsteirer Krimi (2021)